Handwerksbericht : das Handwerk leidet stärker unter der Energiekrise als die Gesamtwirtschaft
Jochen Dehio
Die Umsätze des deutschen Handwerks stiegen ab Mitte des vergange- nen Jahrzehnts zunächst stärker als die der Gesamtwirtschaft. Dies war auch 2020 trotz der Einschränkungen im Zuge der Corona-Krise noch der Fall, denn das Handwerk über- traf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung nominal wie real um rund 5 Prozentpunkte. In den Jahren 2021 und 2022 änderte sich das Bild: Die nominalen Handwerksumsätze stiegen weniger stark als die der Gesamtwirtschaft, real schnitt das Handwerk sogar um jeweils rund 10 Prozentpunkte schlechter ab, auch wenn die einzelnen Handwerksgrup- pen unterschiedlich betroffen waren. 2023 ist aufgrund der sich beruhigenden Energie- märkte, geringer werdender Materialengpässe und sich weiter normalisierender Liefer- ketten mit einer leichten Erholung und einem Abflauen des Preisauftriebs zu rechnen, es zeichnet sich aber ab, dass sich das Handwerk real erneut schwächer als die Gesamt- wirtschaft entwickeln wird. Über 2023 hinaus ist dann aber wieder eine etwas positivere reale Entwicklung des Handwerks zu erwarten.
Year of publication: |
2023
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Authors: | Dehio, Jochen |
Published in: |
RWI Konjunkturberichte. - Essen : RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung e.V., ISSN 1861-6305, ZDB-ID 2871417-9. - Vol. 74.2023, 2, p. 69-81
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