Ich bin dann mal weg: Werteffekte von Delistings deutscher Aktiengesellschaften nach dem Frosta-Urteil
Mit dem umstrittenen Urteil des Bundesgerichtshofs im Frosta-Fall kam es im Oktober 2013 zu einer drastischen Änderung der Regeln für ein Delisting. Die bis dahin durch höchstrichterliche Rechtsprechung vorgeschriebene Zustimmung durch die Hauptversammlung sowie der Entschädigungsanspruch von Minderheitsaktionären entfielen. Die vorliegende Studie findet für den Zeitraum von der Urteilsverkündung bis Ende Mai 2015, dass Aktionäre durch vollständige Delistings signifikante Vermögensverluste erleiden. Die kumulierte abnormale Aktienrendite im Zeitraum von drei Handelstagen um die Delisting-Ankündigung beträgt im Durchschnitt -6%. Die Kursreaktion ist überwiegend negativ. Nach einem Downlisting läßt sich kein signifikanter Kursrückgang feststellen, jedoch beobachten wir einen Rückgang der Aktienliquidität. Die Ergebnisse lassen ein Tätigwerden des Gesetzgebers zum Schutz von Minderheitsaktionären jedenfalls für vollständige Delistings geboten erscheinen.
Year of publication: |
2015
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Authors: | Doumet, Markus ; Limbach, Peter ; Theissen, Erik |
Publisher: |
Cologne : University of Cologne, Centre for Financial Research (CFR) |
Subject: | Aktienkurseffekte | Frosta-Urteil | Liquiditätseffekte | Delisting | Downlisting | Frosta Decision | Liquidity | Wealth Effects |
Saved in:
freely available
Series: | CFR Working Paper ; 15-14 |
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Type of publication: | Book / Working Paper |
Type of publication (narrower categories): | Working Paper |
Language: | German |
Other identifiers: | 836336690 [GVK] hdl:10419/121254 [Handle] RePEc:zbw:cfrwps:1514 [RePEc] |
Classification: | G14 - Information and Market Efficiency; Event Studies ; G18 - Government Policy and Regulation ; G32 - Financing Policy; Capital and Ownership Structure |
Source: |
Persistent link: https://www.econbiz.de/10011348172