Kindertageseinrichtungen und Müttererwerbstätigkeit: neue Erkenntnisse zu einem bekannten Zusammenhang
Untersuchungsgegenstand dieses Beitrags ist der Einfluss der regionalen Versorgung mit Kindertageseinrichtungen auf das Erwerbsverhalten von westdeutschen Müttern mit kleinen Kindern, die noch nicht schulpflichtig sind. Basierend auf den Daten des SOEP (1998) und zusätzlichen Informationen der amtlichen Statistik auf Kreisebene betrachten wir mit multinomialen Logit-Modellen die Wahrscheinlichkeit der Ausübung einer Teilzeit- oder geringfügigen Erwerbstätigkeit sowie einer Vollzeiterwerbstätigkeit alternativ zu einer Nichterwerbstätigkeit. Die Ergebnisse zeigen, dass eine bessere regionale Kindergartenversorgung die Ausübung einer reduzierten Erwerbstätigkeit begünstigt; dagegen spielt die Krippenversorgung eine untergeordnete Rolle. Ein höherer Anteil an Ganztagesplätzen wirkt sich positiv sowohl auf die Ausübung einer eingeschränkten als auch einer Vollzeiterwerbstätigkeit aus. Bei den Kontrollvariablen zeigen sich - bezüglich der Erwerbsentscheidung der Mutter - signifikante Effekte für das Alter des jüngsten Kindes, die Anzahl der Kinder im Kindergartenalter, das Alter der Mutter, den finanziellen Hintergrund sowie die Humankapitalausstattung der Mutter; allerdings wirken diese Einflussgrößen zum Teil sehr unterschiedlich auf die beiden unterschiedenen Formen der Erwerbstätigkeit.
Year of publication: |
2002
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Authors: | Büchel, Felix ; Spieß, C. Katharina |
Published in: |
Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung / Quarterly Journal of Economic Research. - DIW Berlin (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung), ISSN 0340-1707. - Vol. 71.2002, 1, p. 95-113
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Publisher: |
DIW Berlin (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) |
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