Zur Weiterwälzung von Preisaufschlägen in regulierten Industrien (On the Pass-on of Overcharges in Regulated Industries)
German Abstract: Fragen der Weiterwälzung von Preisaufschlägen sind für die Quantifizierung von Schäden durch Wettbewerbsverstöße zentral. In Maier-Rigaud/Heller/Hanspach (2019) wird der konzeptionelle Hintergrund der Weiterwälzung zusammen mit sechs in der Rechtsprechung anzutreffenden Fehlern diskutiert. Der vorliegende Text soll die Ausführungen dort in Hinblick auf die Besonderheiten, die sich für die Weiterwälzung im Kontext regulierter Industrien ergeben, ergänzen. Kostenänderungen werden aufgrund von Regulierung üblicherweise zu mindestens 100% weitergegeben. Nicht nur variable, sondern auch fixe bzw. versunkene Kosten spielen hierbei eine Rolle, da die Regulierungsmaßnahme typischerweise eine Kostendeckung bei möglichst niedrigen Preisen bezwecken sollen. Werden regulierte Unternehmen staatlich bezuschusst, können Fixkosten teilweise auch unter 100% weitergegeben werden. Dies impliziert dann aber nicht, dass Preisaufschlagsschäden beim Unternehmen verbleiben, sondern lediglich, dass die restliche Kostenänderung durch die Subvention abgedeckt wird