Länderstudie "Berufliche Weiterbildung in Dänemark" im Projekt "Zwischenstaatliche Analyse eines Weiterbildungsmodells, unter Einbeziehung der wahrscheinlichen Veränderungen des Arbeitsmarktes, des sozialen Dialogs und der Innovationsstrategien in KMU (TransFoCo)" gefördert aus dem LEONARDO-Programm der Europäischen Union

Das dänische System der beruflichen Weiterbildung weist im Vergleich zu anderen europäischenLändern eine Reihe von Besonderheiten auf. In Dänemark hat Weiterbildung eine langeTradition. Der Übergang zwischen Erstausbildung und Weiterbildung ist fließend. Nahezu dergesamte Bereich der Weiterbildung ist staatlich reguliert, wobei die Tarifparteien die Kontrolledes Systems dominieren. Die Trennung zwischen Weiterbildung für Arbeitslose und für Beschäftigteist dabei bewußt aufgehoben, um den Arbeitslosen einen direkten Kontakt zumBerufsleben zu ermöglichen. Weiterbildung ist in Dänemark in einer Art „Baukastensystem“ aufgebaut. Die verschiedenenBildungsgänge sind in „Bausteine“ gegliedert, die unabhängig voneinander absolviert werdenkönnen. Jeder dieser „Bausteine wird landeseinheitlich zertifiziert, so daß die überbetrieblicheVerwertbarkeit gesichert ist. Der Bedarf an Weiterbildung wird durch institutionalisierteGremien, an denen der Staat, die Tarifparteien und die staatlichen Weiterbildungseinrichtungenbeteiligt sind, ermittelt.