Projekt SCAFO. Determinanten des Konsumverhaltens nach einer Lebensmittelkrise. Ergebnisse einer empirischen Analyse zum Konsum rindfleischhaltiger Lebensmittel nach der BSE-Krise in Deutschland.

I. Es besteht ein Zusammenhang zwischen der Signalwirkung von Lebensmittelnund dem Risikobewusstsein von Konsumenten. Mit zunehmenderSignalwirkung eines Lebensmittels nimmt das Risikobewusstsein zu, dassich dann in einem Verzicht auf das von der Lebensmittelkrise betroffenenLebensmittel äußert.II. Die Signalwirkung von Lebensmitteln ist wiederum produktspezifisch,d. h. mit zunehmendem Verarbeitungsgrad eines Lebensmittels nimmtdie Signalwirkung ab. (Kapitel 1.)III. Der Vergleich der Ergebnisse der Scanningdatenanalyse und der Befragungzeigt, dass zwischen dem beabsichtigten und dem getätigtenKaufverhalten unterschieden werden muss. (Abschnitt 2.3.1.)IV. Die Verunsicherung der Befragten über das eigene Konsumverhaltenhängt von der Signalwirkung einzelner Lebensmittel und der Häufigkeitdes Fleisch- und Wurstwarenkaufs ab. (Abschnitt 2.3.1. und 2.3.3.)V. Auf rindfleischhaltige Lebensmittel wurde eher verzichtet, wenn Kinderim Haushalt leben und wenn Herkunfts- und Gütezeichen eine wichtigeBedeutung beigemessen wird. (Abschnitte 2.3.2.4 und 2.3.5.1.)VI. Markenbewusste Befragte wiesen einen überdurchschnittlichen (allerdingsnicht signifikanten) Anteil an Befragten auf, die auf den Konsumrindfleischhaltiger Lebensmittel verzichtet haben. (Abschnitt 2.3.5.2.)VII. Preisbewusste Konsumenten verzichteten in geringerem Umfang auf denKonsum rindfleischhaltiger Lebensmittel. (Abschnitt 2.3.6.)VIII. Im Rahmen des Konsumentenschutzes sollte das Ziel verfolgt werden,den Qualitätswettbewerb in der Lebensmitteldistribution durch Aufhebungdes Preisbindungsverbotes zu stärken.IX. Die Lebensmittelhersteller und der Lebensmittelhandel sollten nachhaltigeStrukturen zur Vermeidung von Lebensmittelkrisen aufbauen undeine auf Lebensmittelkrisen antwortende, spezifische Kommunikationsstrategieeinsetzen....